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Todesfall im Unternehmen

13.04.2026–08.12.2026
Große Basisqualifikation Trauerbegleitung, Hamburg

Trauer als Lebenskunst.

Teil 2: Aufbaustufe

Einführung

Die Aufbaustufe der großen Basisqualifikation Trauerbegleitung „Trauer als Lebenskunst“ erweitert und vertieft das in der Grundstufe erworbene Fachwissen sowie die Methodenkompetenz zur Beratung und Begleitung trauernder Erwachsener. Der Fokus liegt dabei auf der systemischen Trauerbegleitung und der damit verbundenen kontinuierlichen Einbeziehung des familiären, freundschaftlichen, beruflichen und lebensgeschichtlichen Kontextes der trauernden Personen. Neben aktuellem Fachwissen und Methoden zur Begleitung erschwerter Trauerprozesse in Einzel- und Gruppensettings werden gezielt Elemente der systemischen Beratung und Familientherapie einbezogen.

Die Referent*innen verfügen neben langjähriger Erfahrung in der Trauerbegleitung über verschiedene beraterische supervisorische und therapeutische Qualifikationen.
Die Aufbaustufe „Trauer als Lebenskunst“ ist in Zusammenhang mit der Grundstufe als „große Basisqualifikation“ durch den Bundesverband Trauerbegleitung (BVT e. V.) zertifiziert.
Das Zertifikat berechtigt zur Mitgliedschaft im Bundesverband Trauerbegleitung e. V. sowie zur Führung der Bezeichnung „Trauerbegleiter*in BVT“.

Ziel der Aufbaustufe

Die Teilnehmenden erwerben umfassendes Fachwissen und praktische Fähigkeiten für die Beratung und Begleitung trauernder Erwachsener in Einzelgesprächen sowie in Gruppensettings.

Die Qualifizierung befähigt:

  • zur kontextbezogenen Beratung und Begleitung trauernder Erwachsener
  • zur Begleitung erschwerter Trauerprozesse
  • zur Übergangsbegleitung bei traumatischer  und anhaltender Trauer
  • zur Organisation und Leitung von Trauergruppen
  • zur Entwicklung eigener und institutioneller Trauerangebote

Zielgruppe

Voraussetzung für die Teilnahme an der Aufbaustufe ist die abgeschlossene Grundstufe „Trauer als Lebenskunst“.
Teilnehmer*innen anderer „Grundstufen“, die von zertifizierten Qualifizierenden des BVT e. V. durchgeführt wurden, sind willkommen.
Teilnehmer*innen von Grundlagenkursen oder Inhouse-Schulungen, die nicht von zertifizierten Qualifizierenden des BVT e. V. durchgeführt wurden, sind leider nicht zur Teilnahme an der Aufbaustufe berechtigt.

Umfang

Die Aufbaustufe umfasst 150 Unterrichtseinheiten (eine UE entspricht 45 min):

  • sieben Module á 16 UE als Präsenzunterricht (in Hamburg Altona)
  • drei Module á 4 UE als digitalen Unterricht
  • 20 UE in selbstorganisierten Intervisionsgruppen
  • fünf Einzelsupervisionen (á 60 min)
  • ein Referat (wird in der Intervisionsgruppe erarbeitet)
  • mind. drei selbstorganisierte Hospitationen
  • Abschlussarbeit in Form von 10 Dokumentationen

Zusätzliche Zeit fällt für die Dokumentation von Gesprächen, die Erarbeitung eines Referats, die Hospitationen sowie die kursbegleitende Bearbeitung von Selbstreflexionsaufgaben und das Lesen von themenbezogenen Fachbeiträgen und Fachbüchern an.

Methoden

Für eine bestmögliche Befähigung lege ich großen Wert auf praxisorientierte und interaktive Lernerfahrungen. Zu den angewandten Methoden gehören u. a.:

  • Theorieimpulse
  • Selbsterfahrung und Selbstreflexion
  • Dialoge
  • Gruppenarbeit
  • Arbeit an Praxisbeispielen und eigenen Anliegen
  • Praktische Übungen (Methoden, Interventionstechniken)
  • Austausch und Gruppenreflexion
  • Arbeit an eigenen Praxisbeispielen

Abschluss und Zertifizierung

Nach erfolgreichem Abschluss der Aufbaustufe (maximal 10% Fehlzeiten) inklusive der zu erbringenden Zusatzleistungen (s.u. Voraussetzungen für die Zertifizierung) erhalten die Teilnehmer*innen das Zertifikat des BVT über die erfolgreich absolvierte „große Basisqualifikation“, die zur Mitgliedschaft im BVT e. V. sowie zur Führung der Bezeichnung „Trauerbegleiter*in BVT“ berechtigt.

Dieses Zertifikat ist über die Grenzen des BVT e. V. hinaus eine wertvolle Zusatzqualifikation, die in vielen beruflichen und ehrenamtlichen Kontexten anerkannt wird.

Voraussetzungen für die Zertifizierung

  • Regelmäßige Teilnahme an den Modulen und Intervisionsgruppen (max. 10% Fehlzeit)
  • Protokolle der Intervisionstreffen
  • fünf Supervisionsstunden
  • Präsentation eines Referats je Intervisionsgruppe
  • Nachweis über Hospitationen
  • Abschlussarbeit in Form von 10 Gesprächsdokumentationen

Kursleitung

Leitung: Peggy Steinhauser
Dipl.-Theologin, systemische Supervisorin und Beraterin (SG), Qualifizierende (BVT), Trauerbegleiterin

Co-Leitung: Hannah Friedl
Heilpraktikerin Psychotherapie, Gesprächstherapeutin (GWG), Traumatherapeutin (SE®), Trauerbegleiterin und Trauertherapeutin
www.hannah-friedl.de

Inhalte der Aufbaustufe

Modul 1 (16 UE in Präsenz)

Tag 1: Gruppenfindung

  • Kennenlernen / Gruppenfindung
  • Erarbeiten des persönlichen Lernziels
  • Gestaltung von Einzelgesprächsprozessen (Vertiefung)
  • Erinnerungsarbeit in der Begleitung
  • Selbstfürsorge (Vertiefung)

Tag 2: Persönlichkeit der Begleitenden

  • Kernqualitäten (D. Ofman)
  • Auftragsklärung für die Intervisionsgruppen
  • Klärung der Referatsthemen
  • Informationen zur Abschlussarbeit (Dokumentationen)

Modul 2 (16 UE in Präsenz)

Tag 1: Kontextbezogene Begleitung, Paare und Familien

  • Familienzusammenhänge und -dynamiken verstehen
  • Komplementäre und relationale Trauer
  • Gestaltung von Paargesprächen
  • Praxisübungen an gestellten Fällen

Tag 2: Methoden zur Gesprächsgestaltung

  • Gesprächsgestaltung mit Kindern
  • Das Familienbrett in der Gesprächsgestaltung
  • Arbeit mit dem Familienbrett an eigenen Anliegen

Zwischenmodul (4 UE digital)

  • Kontexte erkunden und erweitern
  • Arbeiten mit Netzwerkkarten

Modul 3 (16 UE in Präsenz)

Tag 1: Lebensphasen, Lebensthemen in der Begleitung

  • Lebensphasen und Lebensthemen in der Begleitung
  • Kultursensibel begleiten
  • Arbeit mit Imaginationen (vertiefend)
  • Live-Demo Imagination

Tag 2: kreative Methoden für die Begleitung

  • Einsatz kreativer Methoden (Schreiben, Körperarbeit etc.)
  • Systemische Methoden (Symbolarbeit vertiefend etc.)

Modul 4 (16 UE in Präsenz)

Tag 1: Begleitung erschwerter Trauerprozesse

  • Trauer nach besonderen Todesumständen (gewaltsamer Tod, plötzlicher Tod, Suizid)
  • Begleitung von Trauernden nach Suizid
  • Pendelnde Gesprächsführung bei herausfordernden Themen

Tag 2: Schuld und Scham in der Trauerbegleitung

  • Umgang mit Schuld und Scham in der Trauerbegleitung
  • Methoden zur konstruktiven Schuldbearbeitung bei normativen
  • Schuldzuweisungen (vertiefend zur Grundstufe)
  • Arbeit an Praxisbeispielen

Modul 5 (16 UE in Präsenz)

Tag 1: Einführung in die Psychotraumatologie

  • Einführung in die Psychotraumatologie
  • Methoden zur Stabilisierung bei Übergangsbegleitungen

Tag 2: Psychische Erkrankungen und Überweisungskompetenz

  • Umgang mit psychischen Erkrankungen
  • Überweisungskompetenz stärken

Zwischenmodul: Stabilisierung für Begleitende und Betroffene (4 UE digital)

  • Weitere Methoden zur Stabilisierung
  • Grenzen und Möglichkeiten von Übergangsbegleitungen

Modul 6

Tag 1: Gruppenprozesse und ihre Leitung

  • Reflexion eigener Gruppenerfahrungen
  • Führungspersönlichkeit der Begleiter*in
  • Gruppenphasen und die Aufgaben der Leitung
  • Umgang mit Herausforderungen in Gruppen

Tag 2: Gestaltung von Gruppensettings

  • Methoden zur Gestaltung von Gruppenprozessen
  • Experiment Gruppensetting
  • Dokumentation von Gruppensettings
  • Abschluss von Gruppenprozessen

Zwischenmodul: Ritualgestaltung mit Gruppen (4 UE digital)

  • Ritualgestaltung mit Gruppen

Modul 7

Tag 1: Reflexion der Begleitenden und Trauerforschung

  • Methoden zur Selbstreflexion und Selbststabilisierung
  • Live-Demo Meta-Mirror
  • Trauerforschung in der Praxis der Begleitenden

Tag 2: Resümee und Ausblick

  • Informationen zur BVT-Mitgliedschaft
  • Zukunftsperspektiven und persönliches Feedback
  • Resümee und Ausblick
  • Zertifizierung und Abschied

Informationen

Zertifiziert vom Bundesverband Trauerbegleitung e. V.

150 Unterrichtseinheiten

Module in Präsenz montags und dienstags von 9.30–17.00 Uhr

Zwischenmodule online via Zoom von 9.30–13.00 Uhr

Terminübersicht

  • Modul 1: 13.–14. April 2026
  • Modul 2: 18.–19. Mai 2026
  • Zwischenmodul: 15. Juni 2026 (Zoom)
  • Modul 3: 29.–30. Juni 2026
  • Modul 4: 24.–25. August 2026
  • Zwischenmodul: 14. September 2026 (Zoom)
  • Modul 5: 28.–29. September 2026
  • Modul 6: 2.–3. November 2026
  • Zwischenmodul: 16. November 2026 (Zoom)
  • Modul 7: 7.–8. Dezember 2026

Kosten

2.300 Euro inklusive aller Seminarunterlagen sowie fünf Einzelsupervisionen

Adresse

Buddhistische Stadt-Zentrum in Hamburg Altona
Bahrenfelder Straße 201
22765 Hamburg

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